2000 Watt Gesellschaft
Was ist virtuelles Wasser? Virtuelles Wasser ist die gesamte Wassermenge, die bei der Herstellung eines Produkts in allen Herstellungsschritten benötigt wird. Virtuelles Wasser wird in drei Kategorien eingeteilt:
Blaues virtuelles Wasser:
bezeichnet das Oberflächen- und Grundwasser, das während der Produktionsprozesse verbraucht wird
Grünes virtuelles Wasser:
bezeichnet das verbrauchte Regenwasser
Graues virtuelles Wasser:
bezeichnet das Süsswasser, das benötigt wird, um die Schadstoffbelastung aufzunehmen, das also quasi im Produktionsprozess verschmutzt wird
Virtueller Wasserbedarf in Litern:
1 Rose 5 Liter
1 Baumwoll-T-shirt 2000 Liter
1 kg Rindfleisch 200 Liter (-> Schweizer Biobetrieb)
bis zu 15’000 (Massentierhaltung, z.B. Argentinien)
Diese Beispiele könnten noch beliebig weitergeführt werden. Sie zeigen auf, dass Wasser ein elementarer Bestandteil in der Produktion unzähliger Güter ist. Konsumieren wir diese, hinterlassen wir durch die gesamte Wertschöpfungskette einen indirekten Wasserfussabdruck. Rechnet man dieses virtuelle Wasser zu den 270????? Litern hinzu, die pro Tag und Kopf in einem Haushalt verbraucht werden, erhöht sich der gesamte Wasserverbrauch auf rund 4’400 Liter pro Tag und Kopf.
Welches Lebensmittel verbraucht am meisten virtuelles Wasser? Fleisch, Kaffee und Kakao verbrauchen am meisten virtuelles Wasser. Durchschnittlich verbrauchen wir rund 123 Liter Wasser täglich in unserem Haushalt.. Der grösste Anteil (44 Liter) davon fliesst in Dusche, Badewanne und Waschbecken, weitere 33 Liter spülen wir im Verlauf von unserem Tag die Toilette herunter. Für diverse Kleine Sachen wie Maschinen und Reinigung benötigen wir im Schnitt 26 Liter. Der geringste Anteil des Verbrauchs liegt beim Konsum von Wasser. Dass heisst essen und trinken.
Was kann man verbessern?
- Saisonal und regional einkaufen.
- Eine entscheidende Rolle spielt die Herkunft von Lebensmitteln…
- Weniger Fleisch konsumieren. Tierische Lebensmittel sind Spitzenreiter beim Verbrauch von virtuellem Wasser…
- Flicken statt wegwerfen…
- Produkte lange benutzen…
- Recyclingpapier verwenden.
- Nachhaltige Kleidung
- Greifen Sie lieber zu Kleidung aus Biobaumwolle als zu herkömmlicher Billigware.
- Lebensmittel ökologisch produzieren und überlegt nutzen
- Güter und Produkte: Bedarf überprüfen und umweltbewusst konsumieren
- Stoffkreisläufe schliessen: Wiederverwendung, Recycling und Verwertung fördern und Neue Formen des Konsums und der Produktion entwickeln und fördern